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Salutogenese und der MINDBODYCIRCLE-Ansatz

Salutogenese könnte man vereinfacht als die Entstehung (gr. genesis = Entstehung) von Gesundheit (lat. salus = gesund) übersetzen. Der Ansatz geht zurück auf Aaron Antonovsky, der sich mit der Frage beschäftigte, warum manche Menschen unter ähnlichen Umfeldbedingungen erkranken, während andere gesund bleiben? Ähnlich wie das Konzept der Resilienz fokussiert Antonovsky nicht auf die Ursachen für Krankheit und / oder deren Vermeidung. Vielmehr interessierte er sich für die Faktoren, die Menschen befähigen auch unter schwierigen Bedingungen gesund zu bleiben oder schneller zu gesunden. Im Wesentlichen sind dies die drei bekannten Faktoren der Verstehbarkeit, der Handhabbarkeit und der Bedeutsamkeit, die Antonovsky unter dem Begriff Kohärenzgefühl zusammenfasste. Haben Menschen einen Zugang zu diesen drei Faktoren, so Antonovsky, dann ist die Fähigkeit der Selbstregulation mit ihren positiven Auswirkungen für die Gesunderhaltung gegeben.*

 

 

Im MINDBODYCIRCLE-Gesundheitstraining konzentrieren wir uns zunächst einmal stark auf die Handhabbarkeit, indem wir Stressmomente trainieren, mit dem Ziel gelassener damit umgehen zu können. Welche Situationen kann ich aktiv ändern? Welche gilt es anzunehmen? Wo kann ich vielleicht meine innere Haltung verändern? Grundlage hierfür ist Schulung der Aufmerksamkeit nach dem Grundsatz „energy flows, where attention goes“. Geht es bei der Handhabbarkeit primär um eine Befähigung mit Situationen, Personen oder dem inneren Erleben gelassener, angemessener und damit gesünder umzugehen, so geht es bei der Verstehbarkeiten eher um Einsichten und Erkenntnisse.

 

 

Die Verstehbarkeit als salutogener Faktor im Konzept von Antonovsky ordnen wir im MINDBODYCIRCLE-Ansatz der Distanzierungsfähigkeit zu. Verstehen Menschen, warum sie in bestimmten Situationen in Stress geraten und in wiefern ihre Reaktionsmuster „typisch“ sind, gewinnen sie Einsichten über sich. Aus dieser Bewusstwerdung heraus entstehen zwei wichtige Ansatzpunkte. Zum einen gilt der Grundsatz: Nur, was mir bewusst geworden ist, kann ich auch verändern. Zum anderen machen wir die Erfahrung, dass die Einsicht über die Zusammenhänge und deren Ursachen bereits dazu beiträgt, dass Menschen eine andere Haltung einnehmen. Das Modell der Persönlichkeitstypen (Psychografie), wie dies z.B. die ILP** (Integrierte Lösungsorientierte Psychologie) beschreibt, gibt hilfreiche Auskünfte darüber, warum Menschen in bestimmten Situationen aus der Balance geraten und wie diese wieder hergestellt werden kann.

 

 

Die Bedeutsamkeit schließlich, der Antonovsky eine Schlüsselrolle zuschrieb, wird im MINDBODY-Ansatz in den eigentlichen Trainings und in der Begegnung der Menschen vor Ort erst spür- und erlebbar. Warum sollte ich etwas für meine Gesundheit tun? Wofür lohnt es sich Geld und Zeit aufzubringen? Was bringt mir das Ganze? Die Bedeutsamkeit erschließt sich den Teilnehmern erst auf dem Weg, in der Begegnung mit sich und den anderen Weggefährten. Im achtsamen Miteinander. Und im mutigen Teilen der eigenen Erfahrungen und Erlebnisse. Im Symbol des Kreises wird so auch deutlich was Antonovsky mit Kohärenzgefühl beschrieben hat, einem Gefühl der Stimmigkeit, der Lebendigkeit, der Präsenz. Dieses Gefühl zu erleben und durch die MINDBODY-Trainings mit zu ermöglichen ist für uns bedeutsam.

 

* vgl. Antonovsky, Aaron (1997), Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit, Tübingen.

** vgl. Friedmann, Dietmar (2013), Integrierte Lösungsorientierte Psychologie: Psychotherapie und Coaching, Wissenschaftl. Buchgesellschaft

 

Text: Markus Theilacker

 

 

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